Standortsteuerung und Flächenmobilisierung für Windenergieanlagen – Der Beitrag des Land- und Immobilienmanagements zur Energiewende
Am 25. Juli 2013 fand in Bonn das Symposium zum Thema „Ausbau der Windkraft - sozialgerecht, umweltverträglich und effizient“ statt
Fragestellung: Wie können die optimalen Standorte und Flächen für die Windkraftnutzung zeitnah und kostengünstig entwickelt und mobilisiert werden?
Ziel der Tagung: Präsentation der Ergebnisse eines Arbeitskreises (Land- und Immobilienmanagement der Deutschen Geodätischen Kommission) zum Thema Energiewende und Steuerung von Windkraftanlangen. Diskussion mit Interessierten und Fachpublikum.
Zum Thema
Eine zentrale Rolle für die künftige Energieversorgung spielt Strom aus Windkraft. Um die angestrebte installierte Leistung in Deutschland von ca. 25 GW im Jahr 2010 auf 85 GW im Jahr 2050 zu steigern, ist vor allem an Land ein massiver Ausbau der Windkraftkapazitäten unverzichtbar.
Um die Ausbauziele zu erreichen, müsste die Anzahl der Windkraftanlagen bereits bis 2020 nahezu verdoppelt werden, was mit zunehmenden Flächennutzungskonflikten verbunden ist. Für den optimalen Ausbau der Windenergie ist die planerische Sicherung und Mobilisierung der noch verfügbaren wirtschaftlichen Standorte von großer Bedeutung.
Während bislang die geeigneten Ansätze der Raumordnung und Landesplanung sowie der Bauleitplanung den wissenschaftlichen Diskurs über adäquate Steuerungsansätze prägten, fehlt es an einer Auseinandersetzung mit den drängenden bodenpolitischen Fragen und Lösungsstrategien. Es stellt sich die Frage, mit welchen raumplanerischen und bodenpolitischen Steuerungsansätzen die optimalen Standorte und Flächen für die Windenergienutzung in dem vorgesehenen Zeitraum sozialgerecht, umweltverträglich und effizient entwickelt, mobilisiert und genutzt werden können.
Das Symposium setzt sich daher mit den Problemen und Handlungsbedarfen für die räumliche Steuerung und Verwirklichung von Windkraftanlagen auseinander, insbesondere mit Planungs-, Bodenordnungs- und Wertermittlungsfragen.
Während des Symposiums wurden folgende Vorträge gehalten:
- Energiewende in Deutschland - Ziele und Herausforderungen für Städte und Gemeinden
Dr. Gerd Landsberg
(Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes )
- Windenergie – die zentrale Säule der Energiewende
Rdir’in Dr. Stefanie Pfahl
(Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Referat „Windenergie und Wasserkraft“)
- Projektentwicklung von Windkraftanlagen
Ralf Krüger
(Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Corporate Legal, juwi AG)
- Repowering von Windkraftanlagen
Prof. Dr. Wilhelm Söfker
(Honorarprofessor an der Universität Bonn, MinDirig. a.D., langjährige Tätigkeit im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung)
- Raumplanerische Strategien der Standortsteuerung
Prof. Dr.-Ing. Theo Kötter
(Professur für Städtebau und Bodenordnung, Institut für Geodäsie und Geoinformation, Universität Bonn, Sprecher der DGK-Sektion „Land- und Immobilienmanagement“)
- Bodenmarkt und Wertermittlungsaufgaben
Prof. Dr.-Ing. Franz Reuter
(Professur Bodenordnung und Bodenwirtschaft, Geodätisches Institut, Technische Universität Dresden)
- Instrumente der Bodenordnung für eine erfolgreiche Realisierung von Windkraftanlagen
Dr.-Ing. Andreas Drees
(Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Immobilienbewertung, Öffentlich bestellter Vermessungsingenieur in Münster, Lehrbeauftragter an der Universität Bonn)
Ergebnisse des Symposiums finden Sie hier: Standortsteuerung und Flächenmobilisierung für Windenergieanlagen