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Geodäsie (DGK)

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Wissenschaftspreis Geodäsie (DGK-Preis)

Der Wissenschaftspreis Geodäsie (DGK-Preis) wurde im Jahre 2011 auf Initiative der Deutschen Geodätischen Kommission (DGK) – nun Ausschuss Geodäsie (DGK) - und des Fördervereins Geodäsie und Geoinformatik (FVGG) zur Förderung hochqualifizierter Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ins Leben gerufen.

Richtlinien


Pressemitteilung: DGK vergibt DGK-Preis 2020 an Dr.-Ing. Kyriakos Balidakis für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet „Kombination der geodätischen Weltraummessverfahren“

Der Ausschuss Geodäsie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften  (DGK) vergibt den diesjährigen Wissenschaftspreis Geodäsie (DGK-Preis 2020) an Herrn Dr.-Ing. Kyriakos Balidakis vom Helmholz-Zentrum Potsdam, dem Deutschen GeoForschungsZentrum und der Technischen Universität Berlin. Die DGK würdigt mit dem Preis die national und international sehr anerkannten Leistungen von Dr. Balidakis auf dem Gebiet „Kombination der geodätischen Weltraummessverfahren“.

Die geodätischen Weltraumverfahren vermessen Referenzpunkte im Weltraum, Satelliten auf unterschiedlichen Flughöhen bis zu entfernten Radiosternen mittels Laser und Radiosignalen vom Erdboden aus. Die Messungen sind erforderlich zur Realisierung eines hochpräzisen und langzeitstabilen Referenzbezugsrahmens gegenüber welchem Veränderungsprozesse im System Erde wie beispielsweise der globale Meeresspiegelanstieg von knapp 4 mm pro Jahr präzise gemessen und damit interpretiert werden können. Kleinste Effekte wie Störungen durch die Ausbreitung der Signale in der Atmosphäre und kleine Verschiebungen der Messstationen aufgrund geophysikalischer Auflasten durch Massenverschiebungen in Atmosphäre und Ozeanen müssen berücksichtigt werden, um höchste Genauigkeit zu erreichen.

Als wissenschaftlicher Mitarbeiter des GeoForschungsZentrums hat Dr. Balidakis beachtliche Fortschritte in der Weiterentwicklung dieser sogenannten Reduktionsmodelle für die verschiedenen Messverfahren erzielt. Die von ihm entwickelten bzw. verbesserten Modelle geophysikalischer Auflasten und atmosphärischer Refraktion erlauben eine signifikante Genauigkeitssteigerung der geodätischen Produkte. Damit unterstützt Kyriakos Balidakis die weltweiten geodätischen Bestrebungen maßgeblich, einen hochgenauen und stabilen globalen Referenzrahmen bereitzustellen als metrologische Basis zur Überwachung der Prozesse im System Erde.

Dr. Balidakis studierte Geodäsie und Vermessung an der School of Rural and Surveying Engineering der Aristotelis Universität in Thessaloniki, Griechenland. Direkt nach seinem Studienabschluss hat Herr Balidakis sein Doktorat am GeoForschungsZentrum Potsdam begonnen und wurde 2019 mit der Arbeit „On the development and impact of propagation delay and geophysical loading on space geodetic technique data analysis” mit Auszeichnung promoviert. Mit den verbesserten Modellen, die er durch Analyse einer großen Anzahl numerischer Wettermodelldaten entwickelt hat, konnte er die Genauigkeit der geodätischen Ergebnisse signifikant verbessern. Darüber hinaus ist es ihm gelungen, ein neuartiges Konzept für die Kombination zwischen den Techniken über identische Parameter zu entwickeln. Damit hat er entscheidend zu aktuellen wissenschaftlichen Fragenstellungen der Weltraumgeodäsie beitragen.Für die überwiegende Mehrheit seiner Konferenzbesuche wurde er mit Kongressreisestipendien ausgezeichnet, unter anderem vom Geo-Verbund im Raum Berlin/Brandenburg, und der Internationalen Assoziation der Geodäsie. Im Sommer 2019 wurde Herr Balidakis zudem mit dem Friedrich-Robert Helmert-Preis des GFZ für die beste Doktorarbeit des Jahres ausgezeichnet.

Die feierliche Übergabe fand am Mittwoch, 14.10. 2020 um 9:30 im Rahmen der INTERGEO Digital https://www.intergeo.de statt.

Der Wissenschaftspreis Geodäsie (DGK-Preis) wurde im Jahr 2011 ins Leben gerufen und wendet sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit bereits ausgeprägtem internationalem Profil. Als Grundlage für die Beurteilung der Preiswürdigkeit dient die wissenschaftliche Gesamtleistung einschließlich der nach der Promotion veröffentlichten wissenschaftlichen Publikationen. Die DGK vergibt den mit 2.000,- € dotierten Preis in einem Turnus von zwei Jahren.

 

München, 12.10.2020

 gez. Prof. Dr.-Ing. Urs Hugentobler

Ständiger Sekretär der DGK


Wissenschaftspreis Geodäsie 2018 an Dr.-Ing. Christoph Holst

DGK vergibt diesjährigen DGK-Preis an Dr.-Ing. Christoph Holst für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet „Approximation und Verformung von Oberflächen“

Der Ausschuss Geodäsie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (DGK) vergibt den diesjährigen Wissenschaftspreis Geodäsie (DGK-Preis 2018) an Herrn Dr.-Ing. Christoph Holst von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Die DGK würdigt mit dem Preis die national und international sehr anerkannten Leistungen von Dr. Holst auf dem Gebiet „Approximation und Verformung von Oberflächen“. Als Leiter der Arbeitsgruppe „Laserscanning und Oberflächenanalyse“ hat er eine äußerst beeindruckende Breite von Methoden und messtechnischen Ansätzen zur Erfassung von Oberflächenverformungen und deren Approximation entwickelt und erfolgreich angewendet. Das Spektrum reicht von großräumigen Bodenbewegungen mittels Nivellement über die Verformungen von Radioteleskopen bis hin zu Veränderungen von Pflanzenoberflächen durch Laserscanning. Seine Arbeiten haben zu einem signifikanten wissenschaftlichen Fortschritt in der Ingenieurgeodäsie beigetragen.

Der mit 2000,- € dotierte DGK-Preis wird im Rahmen der diesjährigen INTERGEO vom 16.-18.10.2018 in Frankfurt überreicht, der weltweit bedeutendsten Messe für Geodäsie und Geoinformation.

Dr. Holst hat von 2005 bis 2010 Geodäsie und Geoinformation an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn studiert und wurde 2015 mit der Arbeit „Analyse der Konfiguration bei der Approximation ungleichmäßig abgetasteter Oberflächen auf Basis von Nivellements und terrestrischen Laserscans“ mit Auszeichnung promoviert.  Nach der Promotion hat er sich methodisch auf das terrestrische Laserscanning (TLS) konzentriert. Neben innovativen Anwendungen hinsichtlich der Form- und Verformungsbestimmung von Nutzpflanzen hat er sich beachtliche internationale Reputation durch seine Forschungen zur Kalibrierung des TLS erworben.

Methodisch hat Herr Holst wesentliche Beiträge zur TLS-basierten Deformationsanalyse von Oberflächen geleistet, eines der derzeit wissenschaftlich bedeutendsten Themen der Ingenieurgeodäsie. Seine Arbeiten zu den vielfältigen gekoppelten wissenschaftlichen Fragestellungen mit neuen integrierten Ansätzen hinsichtlich Modell- und Messunsicherheiten haben die Ingenieurgeodäsie wesentlich vorangebracht. Er erschließt mit seinen methodischen Arbeiten zahlreiche neue Anwendungen auf unterschiedlichen Skalenebenen z.B. in den Bereichen Pflanzenbau und Industrieanlagen.

Aufgrund seiner bisherigen Leistungen in der Forschung erhielt Christoph Holst 2017 im Rahmen des Nachwuchsförderprogramms der Universität Bonn „Argelander Program for Early-Career Researchers – Reaching for the Stars“ einen Argelander Grant „Starter Kit Postdoc“ zur Förderung talentierter und hochqualifizierter Postdoktoranden.

Der Wissenschaftspreis Geodäsie (DGK-Preis) wurde im Jahr 2011 ins Leben gerufen und wendet sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit bereits ausgeprägtem internationalen Profil. Als Grundlage für die Beurteilung der Preiswürdigkeit dient die wissenschaftliche Gesamtleistung einschließlich der nach der Promotion veröffentlichten wissenschaftlichen Publikationen. Die DGK vergibt den mit 2.000,- € dotierten Preis in einem Turnus von zwei Jahren.

München, 20.7.2018

gez. Prof. Dr.-Ing. habil. Theo Kötter (Vorsitzender der DGK)


DGK vergibt Wissenschaftspreis Geodäsie 2016 an Dr.-Ing. Jan Martin Brockmann, Universität Bonn für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet „Computational Geodesy“

Der Ausschuss Geodäsie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (DGK) vergibt den dies­jährigen Wissenschaftspreis Geodäsie (DGK-Preis 2016) an Herrn Dr.-Ing. Jan Martin Brockmann von der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Die DGK würdigt mit dem Preis die national und international sehr anerkannten Leistungen von Dr. Brockmann auf dem Gebiet "Computa­tional Geodesy".

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